Beschreibung
Aus dem Nachwort
Geboren 1786 in Frankfurt als Sohn des wohlhabenden »Handelsjuden in Wechselgeschäften« Jakob Baruch, wuchs Ludwig Börne unter dem Namen Juda Löw Baruch im Ghetto der bekanntermaßen judenfeindlichsten Stadt Deutschlands auf. Von einer glücklichen Kindheit konnte nicht die Rede sein. Erzogen gemäß den strengen Prinzipien seines Glaubens, litt das schwächliche, kränkliche Kind schon früh unter Demütigungen, Feindseligkeiten und offenem Haß, der den Juden außerhalb der Ghettomauern entgegenschlug. Verachtet zu sein, ausgestoßen, unterdrückt und fremder Willkür ausgeliefert, diese grausamen Folgen der Rechtlosigkeit waren seine prägenden Erlebnisse.
Der Autor:
Ludwig Börne
Dank der den Frankfurter Juden gewährten Gleichstellung konnte Börne nach Abschluß des Studiums und der Promotion die Verwaltungslaufbahn einschlagen. 1811 wurde er Polizeiaktuar; doch die Gleichberechtigung währte nur kurze Zeit. Der Wiener Kongreß machte ein Ende mit dieser Errungenschaft. Börne wurde somit 1815 zwangsweise in Pension geschickt.