Matthias Apolczer: “Singen lernen”

»Singe, wem Gesang gegeben…«

Wen man dieses Zitat genauer betrachtet, bekommt man den Eindruck, richtiges Singen muss einem gegeben sein, in die Wiege gelegt sein. Ist das richtig? Diese Annahme würde bedeuten, dass eine Begabung von Nöten ist um richtig Singen zu können. Dieser Behauptung widerspreche ich. Meine langjährige Arbeit mit den verschiedensten Schülern hat immer eines gezeigt, die Schüler, die absolut talentfrei waren, jedoch fleißig geübt haben, waren am Schluss besser als die- oder derjenige die vom ersten Eindruck her gut war, jedoch meinten nicht üben zu müssen.

Was heißt das im Klartext? Üben ist alles! Natürlich hat jeder verschiedenste tägliche Anforderungen zu bewältigen und kann nicht gleich jeden Tag eine Stunde üben. Genau deshalb möchte ich dir den Trainingsplan an die Hand geben, um immer nach deinem Stand und Können motiviert weiter machen zu können.

Johann Wolfgang von Goethe sagte dazu einmal:

»Was man nicht versteht, besitzt man nicht.«

»Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.«

Singen was ist das eigentlich?

Am Besten wird die Frage durch einige Aussprüche erklärt. Enrico Caruso: »Nur wer zu atmen versteht, versteht zu singen!«
Das heißt wir müssen eine Sängeratmung erlernen. Viele Übungen müssen in Fleisch und Blut übergehen, vor allem die Atemübungen. Die richtige Atmung muss völlig von selbst funktionieren, also vom Unterbewusstsein ausgeführt werden. Bis das Unterbewusstsein etwas annimmt muss dieses 77 Mal mit einer Übung konfrontiert werden, damit es von selbst die Aufgabe übernimmt.
»Lieben und Singen lässt sich nicht zwingen«
»Singe, genau so lernst du Singen«
Wilhelm Busch: »Beim Duett sind stets zu sehen
zwei Mäuler, welche offen stehen«
Johann Georg August Galletti:
»Beim Singen muss man den Mund aufmachen.«