Wassermanns Selbstbetrachtungen

10,95 

Jakob Wassermann
»Selbstbetrachtungen«
Nachwort von Rudolf Wolff
120 Seiten – Preis 10,95 €
ISBN 978-3-930730-42-1

Wenn ich hier vom Schriftsteller spreche, so meine ich den formenden, deutenden, gestaltenden, der die in die Menschengemüter eingebrochene Verwirrung und Ratlosigkeit durch Bild und Wegweisung aufhebt oder wenigstens aufzuheben trachtet.

Ich erinnere mich an ein kritisches Jahr, wo alles in Frage für mich stand und ich zum Beispiel die Novelle »Adam Urbas« aus dem ersten Wendekreis neunzehnmal umarbeitete. Daran ist nichts zu rühmen und zu bewundern, es ist eben so, es ist das Gesetz, und wenn ich diese Erzählung heute lese oder vorlese, finde ich Fehler und Mängel an ihr, die mich unglücklich machen.

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Beschreibung

Das erwartet Sie:

Der Schriftsteller findet sich heute in einer ganz andern sozialen und seelischen Lage als noch vor dreißig Jahren. Als ich meine ersten Arbeiten veröffentlichte, war man als Literat eine Luxusfigur, und das war noch der beste Fall, im schlimmsten stand man auf einer heimlichen Ächtungsliste. Das Verhältnis des Bismarckschen Deutschland zu seinen geistigen Repräsentanten war von einem unbesieglichen Mißtrauen bestimmt. Ich las neulich in den Erinnerungen eines Zeit- und Altersgenossen das amüsante Wort eines gebildeten Hocharistokraten: ein Dichter, sagte er, ist für mich erst vorhanden, wenn er fünfzig Jahre tot ist.

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Der Autor:

Jakob Wassermann

 

In den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zählte Jakob Wassermann zu den meistgelesenen deutschen Autoren. Zu Lebzeiten war er berühmter und erfolgreicher als manch anderer Autor, dessen Name heute vielleicht weniger in Vergessenheit geraten ist als der Wassermanns.
Jakob Wassermann ist ein Autor, den es lohnt wiederzuentdecken. Seine Romane lesen sich heute genau wie zur Zeit ihres ersten Erscheinens spannend, aufrüttelnd und fesselnd. Sie haben an Aktualität und Relevanz nichts eingebüßt.

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