Beschreibung
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Noch vor seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag beendete Thomas Mann den Roman Buddenbrooks (1901), der ihm frühe Anerkennung und 1929 den Nobelpreis eintrug: Er wurde nicht zuletzt von Werken norwegischer Autoren inspiriert: Kiellands Garman & Worse (1881), Schiffer Worse (dt. 1882), Fortuna (1886), Verheiratet (1886) und Arbeiter (1881); Björnsons Ein Fallissement (1876); Ibsens Die Stützen der Gesellschaft (1878), Ein Puppenheim (1880) und Gespenster (1884); Jonas Lies Der Lotse und seine Frau (1897), Die Familie auf Gilje (1896) und Ein Mahlstrom (1888); Hamsuns Mysterien (1894), Neue Erde (1894) und Victoria (1899). Von den fünf Großen behielten zwei eine fortdauernde Bedeutung für Thomas Mann: Bis 1922 behauptete Hamsun den Spitzenplatz, nach 1933 nahm Ibsen ihn ein. Die Änderung der Rangfolge war eine Konsequenz der Entwicklung Thomas Manns vom Fürsprecher eines ,unpolitischen‘ Konservatismus im Kaiserreich und Verteidiger der deutschen Sache im Kriege zum Wortführer für eine demokratische Republik.
Während des Ersten Weltkrieges versicherte Thomas Mann Korfiz Holm, dem Cheflektor des Langen Verlages, daß „dieser Knut […] sein Lieblingsschriftsteller“ sei. Ein paar Jahre später bekannte er öffentlich: „Ich habe ihn immer geliebt, von jung auf“ (X, 620). Dreizehn Jahre später war aus dem Bewunderten „der Fall Hamsun oder auch der Fall Hamsuns“ geworden: „Welche unbegreifliche Roheit!
Der Autor:
Hans-Joachim Sandberg
Prof. Dr. Hans-Joachim Sandberg erhielt seine Ausbildung an der Freien Universität Berlin und an den Universitäten Oslo und Bergen. Seit 1958 unterrichtet er in Norwegen.