Weit sind die Wege nicht im Reinbeker Museum gegenüber von Schloss Reinbek. Immer sind es nur wenige Schritte von Kultur zu Kultur, von Grönland nach Haiti, von Indien in den Senegal, von Tennessee nach Bayern, von den Naiven zu den Sezessionisten und so immer weiter, über vier Stockwerke hinweg mit Hunderten von Exponaten. So nah all die Künste der Welt hier beieinander wohnen, so weit waren sie in ihr verstreut, als der Schriftsteller und Völkerkundler Rolf Italiaander (1913-1991) sie auf ungezählten Reisen in alle Kontinente fand und nach Hause brachte. Kaum ein Land der Welt hat er in beinahe fünfzig Reisejahren ausgelassen.
Kunst aus aller Welt zusammengetragen
Den Gründer des Museums Rade trieb die Neugier nach Neuem und Unbekannten, eine tiefe Sehnsucht etwas kennenzulernen, was nicht alltäglich gewesen ist: andersfarbige Menschen mit ihrer Kultur, von Europäern kaum betretene Landschaften, fremde Rassen, Riten und Religionen.
Rolf Italiaander auf der Suche nach Neuem, Andersartigem, Aufregendem und Schönem.
Das Motto von Rolf Italiaander
»Die Welt ist schöner als Du denkst«, war Italiaanders Motto, nach dem er lebte und letztlich auch seine Sammlung zusammenstellte. Einen Eindruck davon vermitteln die Kunstwerke, die für dieses Buch ausgewählt worden sind.
Sie unbestritten als Beitrag zur Weltkultur anerkannt. Neben Malereien der naiven Südamerikaner finden sich auch Malereien akademisch ausgebildeter Künstler aus Brasilien, Kuba, Mexiko. Darüber hinaus finden sich diverse Beispiele der deutschen und europäischen naiven Malerei, wie auch mehrere Exponate der Hamburger Sezessionisten.