Beschreibung
Am 13. Oktober des Jahres 1905 wurde vor dem Lübecker Schöffengericht ein Beleidigungsprozeß eröffnet, der nach sechs Verhandlungstagen und der Anhörung von 16 Zeugen mit dem Freispruch des Beklagten endete. Was war geschehen?
Der angeklagte Schriftsteller Johannes Dose hatte 1904 im Glückstädter Hansen-Verlag einen Heimatroman unter dem Titel »Der Muttersohn, Roman eines Agrariers« veröffentlicht. Der Vetter Doses, ein Rechtsanwalt Ritter aus Tondern, sah sich in der Romanfigur des Asmus Berg portraitiert und führte Klage wegen Beleidigung.
Der Autor:
Bernd M. Kraske
Von 1985 bis 2012 Leiter der Kultur- und Veranstaltungseinrichtungen der Stadt Reinbek. Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seit 1998 wöchentliche Rundfunkbeiträge zu aktuellen Themen aus dem Kunst- und Kulturbereich.