Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille

Paul Keller wurde am 6. Juli 1873 in Arnsdorf (Kreis Schweidnitz) als Sohn eines Maurers und Textilhändlers geboren. Ab 1887 besuchte Paul Keller die Präparandenanstalt in Bad Landeck, um die erste Ausbaustufe zum Volksschulleh­rer zu absolvieren. Anschließend folgte die Ausbildung bis 1893 am Lehrerseminar in Breslau. Er muß sehr er­folgreich gewesen sein, denn er unterrichtete sehr bald als Hilfslehrer an der Präparandenanstalt künftige Leh­rer. Von 1896 bis 1908 war er dann Volksschullehrer in Breslau.

Die letzten Jahre als Lehrer müßten aber geprägt gewesen sein vom ständigen Wechsel, den zahlreichen Reisen durch Europa und Nordafrika sowie den »Lese­- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei.« Als Mitarbeiter unter anderem der »Schlesischen Volkszeitung« schon während seiner Lehramtstätigkeiten veröffentlichte er Skizzen und Erzählungen. Zusätzliche Tätigkeiten ka­men nach der Veröffentlichung seiner ersten Romane hinzu:

1. 1909: Herausgeber der Zeitschrift »Der Guckkasten« (bis 1912)
2. 1910: Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladenproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerk­Sammelalbums Nr. 12
»Humor in Bild und Wort«

3. 1914: Herausgeber der Zeitschrift »Die Bergstadt«.

Das Werk Paul Kellers war so erfolgreich und die verkauften Auflagen so hoch gewesen, daß zwischen 1922 und 1925 eine 14­bändige Werkausgabe des Schriftstellers er­schien. So umfangreich es auch gewesen ist, die Thema­tik in allen Romanen und Erzählungen spiegeln letztlich den Zeitgeist wider, ein Geist, der gerade heute wieder »modern« und in aller Munde ist: Heimat und Heimat­liebe, die Akzeptanz christlicher Moral­ und Wertvor­stellungen, Hinwendung zur eigenwilligen Individualität und Zivilisationskritik.

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